Adventausfahrt nach Spitz

Wir Steiner Ruderer und Ruderinnen können ja manches besser und manches nicht ganz so gut. Wenden zum Beispiel können sehr oft die anderen besser! Weil sie es ja auch müssen, immerhin sind Alte Donau und die Mur in Graz nur mittellange Ruderreviere. Beim Gegenstromrudern sind wir sehr erfahren, auch beim Ausweichen um die roten und Grünen Bojen haben wir so unsere Routine – weil wir ja auch müssen. Wie das halt so ist haben wir so übers Jahr mit und gegen die Teams aus Graz und Wien die eine oder andere Wettfahrt bestritten – und da wollten sie anscheinend wissen, warum wir das, was wir gut können, auch so gut können.
Also hat irgendwer die Idee geboren doch ab Stein gemeinsam die Donau zu befahren. Nach den üblichen Planungs- und Motivationsritualen, WhatsAppGruppengründung etc war es dann am 1. Dezember so weit. Wir Steiner haben extra die unangenehmen Wetterlagen so verschoben, dass einer trockenen Ausfahrt nichts im Weg lag. Gut eingepackt ging es also in die Wachau hinein. Rudertechnisch gesehen ist das zwar die falsche Richtung, aber für unsere Touristen tun wir Wachauer bekanntlich so gut wie alles.Durch Losglück wurden die beiden besten Teams zusammengestellt – jeweils gesteuert von erfahrenen Steinern. Ziel der Fahrt war Spitz an der Donau. Sind ja eh nur lächerliche 16 km. Theoretisch. Praktisch ist es so, dass in innen gefahrenen Kurven ein Stromkilometer schon mal kürzer werden kann und durch Niedrigwasser und Seichtstellen eine 200 Meter Strecke schon auch mal fast doppelt so lang werden kann.  Unsere Gäste haben also lernen dürfen, dass manchmal ein Schlag mit voller Energie nur 3 Meter bringt und dann einer mit halber Kraft stromabwärts vielleicht 15. Wir nennen das Stromrudern  – oder wie eine Teilnehmer während der Plackerei gemeint hat: „Man sollte einen Stromruderer nie unterschätzen“ wie wahr! Schlussendlich haben es aber alle genossen sich am Ende der Rudersaison noch einmal ordentlich anzustrengen und vorbei an Dürnstein und Weissenkirchen bis nach Spitz zu rudern. Zurück ging es strommittig entspannter, auch der Schiffsverkehr hat uns an diesem Tag kaum belästigt. Die Belohnung in der Pizzeria waren dann Konsumation ohne schlechtem Gewissen und launige Unterhaltungen.Nächstes Jahr planen wir mit unserer Freunden vom Ruder Club Graz und Ellida Wien eine Ausfahrt ein wenig früher im Jahr, damit wir auch die Ruderpause beim Heurigen verbringen können. Wir freuen uns schon jetzt auf unsere Rudergäste!

Danke an unsere Sponsoren: